Freitag

Sinnvolle Synergie - Weekender Stage @ Frequency 08


Vor ein paar Tagen ging eine höchst Interessante Nachricht durch die heimische Musikwelt. Da hieß es das beim Frequency Festival 2008 erstmals eine Stage eingeführt wird wo nur britische Indie Acts spielen werden. Die Weekender Stage, nennt sich das ganze und ist eine Kooperation zwischen Justin Barwick der an dieser Stelle bereits so einiges erzählt hat und Musicnet Konzern Chef Harry Jenner.

Anfangs wusste ich nicht wirklich genau was ich von dieser Zusammenarbeit halten soll, da ich nicht unbedingt ein Fan von Zusammenarbeiten dieser Art bin. Jedoch hat Barwick in den letzten beiden Jahren mehr in Österreich verändert als man derzeit sieht. Sein Label, der Club und der beste Draht nach England sind ein klares Zeichen das uns aus UK noch so einiges bevorstehen wird. Eine Achse Österreich – England könnte durchaus im Bereich des möglichen werden. Und genau hierbei ist diese Weekender Stage auf einem
Megafestival Marke Frequency das beste was uns passieren konnte.

Dort wo es möglich ist ein großes Publikum zu erreichen, junge noch unentdeckte ausländische Acts auftreten zu lassen hat abseits der positiven Wirkung für die Bands, auch eine andere auf die Konsumenten der Musik und vor allem auf Nachwuchsmusiker des Landes und darüber hinaus.

Dies ist natürlich auch nur ein Teil von einem großen Ganzen das in einigen Jahren ans Tageslicht kommen wird. Denn hierbei gehört eine neue Pop und Clubkultur her wo Bands aus den Trendmärkten von Club zu Club oder Bar zu Bar tingeln, und das nicht nur in den Landeshauptstädten sondern bis in die tiefste Provinz wo nach wie vor Musikrichtungen regiern die mit den Trendmärkten wenig zutun haben.

Getreu der Tatsache das es eben einige Jahre dauert bis neue Strömungen angenommen werden. Das es dann meist zu spät ist, wird oft vergessen. Aus dem Grund gibt’s heute noch immer Bands die glauben sie können mit Crossover bekannt werden oder mit der Millionsten Nickelback Kopie. Die Uhren am Land ticken einfach anders, was natürlich nicht bedeutet das es in der Stadt im Nachwuchsmusikerbereich so extrem different ist.

Die Weekender Stage wird aber und dessen bin ich mir sicher, wenn sie über viele Jahre beibehalten und von den Besuchern angenommen wird, eine wichtige Funktion in der Veränderung der heimischen Bandlandschaft bewirken.

Barwick übernimmt durch seine Kontakte in die britische Szene nun also eine Aufgabe die Jenner auch einmal nachgegangen ist, mittlerweile aber nicht mehr inne hat. Das entdeckten der Talente von übermorgen. Und diese Aufgabe ist wahrscheinlich die wichtigste in dieser Branche.




TBP Interview - Georg Huber von Office 4 Music

"...was den Bereich Pop und Rock betrifft sind wir – ganz ehrlich gesagt – ein Entwicklungsland..."
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Bitte stell dich zunächst unseren Lesern vor:
Mein Name ist Georg Huber und ich bin seit ca. 3-4 Jahres als Musikmanager in Deutschland und Österreich aktiv. Musik mache ich seit 12 Jahren. Ua. habe ich die ersten 1 ½ Jahre in Deutschland gearbeitet und bin danach wieder nach Österreich zurückgegangen, um meine eigene Firma aufzubauen. Weiters habe ich von April – Sept. 07 bei Sony Bmg als New Business Develop Manager als Consulent gearbeitet.

Wie ist die Idee und das Projekt „musikvonhier.at“ sowie eure Firma Office 4 Music entstanden?
Aufgrund der sich stark ändernden Situation im Musikbusiness war es mir ein großes Anliegen innovativ in die Zukunft zu gehen.

Welche Kernziele verfolgt ihr damit?
Wir wollen Musikern faire Services anbieten, sowie die österreichische Musik in einer Plattform festhalten, Tipps geben und über die Musik als Onlinemedium berichten.

Welches Potential haben in deinen Augen die heimischen Bands vor allem im Bezug auf das Ausland?
Im Bereich Schlager und klassischer Musik sind wir hier ganz gut aufgestellt, was den Bereich Pop und Rock betrifft sind wir – ganz ehrlich gesagt – ein Entwicklungsland. Es steht zu wenig Geld für Musiker und die Industrie zur Verfügung.

Ö3 hat über die „neuen Österreicher“ in meinen Augen ein Projekt gestartet was mehr dem Marketing des Senders dient als den Künstler hilft, die Künstler selbst werden meist nach dem ersten Album gedroppt oder spätestens nach dem zweiten. Findest du das „neuen Österreicher“ eher ein Schuss nach hinten war?
Meine Meinung (!): Es ist wichtig, dass überhaupt etwas gemacht wird – egal von wem und wo. Jeder versucht sein Bestes um aus einem Projekt, einer Marketingaktion oder was auch immer, das Beste daraus zu machen. Unterm Strich kann man sich danach immer fragen: „Was hat es gebracht?“ oder „Was hätte man besser machen können!“ und man ist auch meistens danach immer „Gescheiter“! Wir befinden uns hier in einem Weg, der uns alle – hoffentlich - zu einer besseren Rock- & Pop-Gesamtsituation führen sollte.

Welche strukturellen Probleme hat in deinen Augen die Österreichische Musikindustrie?
Strukturelle Probleme? Kommt darauf an was man darunter genau versteht. Die Medienkonzentration (allgemein), der Wasserkopf Wien, das Fehlen aktiver Verlage, das Fehlen finanzkräftiger Indie-Companies, vor allem aber auch die schwach entwickelte Liveszene was professionelle Locations betrifft. Es fehlt auch an Investitionen (allgemein) und auch noch an Acts die diese Investitionen – egal ob durch Live-Auftritte, Merchandising oder dem Song- bzw. Musikverkauf - wieder einspielen können. Sowie an Medien die diese Acts in ein tolles Lampenricht befördern können.


Deine 3 Tipps für österreichische Nachwuchsacts?
Mir gefällt Krautschädl.

Die heimische Rockband „She Says“ behaupten in einem Interview das es den österreichischen Acts in erster Linie an Selbstvertrauen mangelt. Vor allem wenn es um Ausländische Märkte geht. Wie siehst du das?
Korrekt (wieder im Bezug auf Rock & Pop). Das hat aber auch etwas mit der Musikgeschichte unseres Landes zu tun. In anderen Ländern ist Rock und Pop eine Kultur, die seit Jahrzenten gelebt wird. Bei uns wird diese Rock und Pop Kultur noch nicht einmal richtig gelebt. Die Acts haben keine Präsentationsmöglichkeiten, wie sollten sie dann Selbstvertrauen bekommen.

Aktuell ist ja wieder eine heisse Diskussion ums Filesharing etc entbrannt, immer mehr Modelle des digitalen Vertriebs werden veröffentlicht, es gibt unzählige Weblogs die sich mit dem Thema beschäftigen. MP3 Weblogs sind der „neueste“ Trend. Findest du das diese Weblogs zusätzlichen Schaden anrichten und wie ist deine Meinung gegenüber legalen und illegalen Download Systemen?
Nein, Musik ist im Internet sowieso bereits kostenlos. Eine Veröffentlichung inkl. einem Vertrieb (CD und Download) ist eine Vorraussetzung um einen Act bewerben zu können und um ihn dann auf Tour zu schicken. Mit einem No-Name Act über CD-Verkauf bzw. Song-Download Geld zu verdienen ist zu 99 % nicht möglich. Erst wenn ein Act eine Fanbase hat, die immer weiter wächst, dann wird man eines Tages feststellen, dass diese Fans auch die Produkte (also CDs und Downloads, T-Shirts, Anhänger etc.) kaufen wollen.


D.I.Y Promotion etc ist Anno 2007 für jede Band ein Muss. Ein Label Signing hingegen die absolute Ausnahme vor allem wenn es um die Major Label geht.
Wird es Major Abteilungen in Österreich in naher Zukunft noch geben oder wird das ganze von den Headquarters aus gesteuert?

Siehe Interview mit Sony Bmg Chef Horst Unterholzner, das wir geführt haben. Mein Fazit des Interviews: „Wenn die Major-Companies den Acts eine Komplettbetreuung (Booking, Merchandising-Produktion und Vertrieb etc.) bieten können, dann wird es diese weiterhin geben, wenn nicht, dann eben nicht!“

Deutschland ist nach wie vor der erste Markt der neben dem heimischen von unseren Musikern angesteuert wird. Bei deutschsprachigen Musikern ist das auch klar, doch bei englischsprachigen nicht unbedingt verständlich. Ist Deutschland einfach ein MUSS?
Englischsprachige Acts müssen sich am weltweiten Markt orientieren und zu dem gehört natürlich auch Deutschland. Deutschsprachige vorerst in GAS (Germany – Austria – Switzerland) – Jedoch auch hier muss man internationale Qualität abliefern, denn es ist auch möglich als deutschsprachiger Act international erfolgreich zu sein. zB. Rammstein, Falco etc..


Haben die Major Labels die Entwicklungen der letzten Jahre verschlafen?
Nein und Ja. Wir haben es hier mit internationalen Riesen-Companies zu tun. Wie so ein komplexes Firmen-System funktioniert, wissen die Wenigsten. Aber das ist bei allen international großen Companies der Fall. Vergleichen Sie die Geschichte anderer großer Firmen - rrüher eine großer Standort in Österreich, heute sehr klein. Vielleicht wurde aber in die falsche Richtung gearbeitet und noch eins muss ich hier erwähnen: Es ging den Majors jahrelang sehr gut, warum wurde nicht damals schon in zukünftige Ideen, Projekte investiert. Das könnte man den Major-Companies vielleicht vorhalten!

Wie wichtig ist in der heutigen Zeit noch ein Bandcontest?
Musik ist meiner Meinung nach nicht zu vergleichen. Stellen Sie die weltweiten Top-Acts der gleichn Stilrichtungen gegenüber. Die Fans werden Ihnen das Fürchten lehren. Ein Bandcontest bringt meiner Meinung nach meist niemanden etwas!

Deine Meinung zu Myspace, LastFm und co?
Toll das es sie gibt! Myspace ist mir jedoch mit der Zeit am Nerv gegangen. Friend adden, Friend adden, Friend adden….. Jeder wollte sich promoten, doch sorry mit professionellem Handeln und Prästentieren hat das nichts zu tun. Weiters sei noch erwähnt, dass lediglich die Arctic Monkeys durch Myspace anscheinende den Durchbruch geschafft haben. Was ist mit den anderen (millionen) Acts?

Welche Zukunftspläne hat Office4Music?

Professionelle Services für Musiker in Österreich und international anzubieten. Von A-Z. Wir sollen sozusagen als professioneller Ansprechpartner für Musiker da sein und vor allem auch Aufklärungsarbeit zu leisten, denn es wurde meiner Meinung nach in den letzten Jahren zu wenig zwischen Musikern und der Industrie kommuniziert.

Full Service Music Agencies – Des Majors letzte Rettung?


Das sterben der heimischen Indies hat 2007 mit Soul Seduction Records einen ersten traurigen Höhepunkt erreicht. In Deutschland wiederum steht die Talent und Entdeckerschmiede City Slang am Abgrund. Keine guten Vorzeichen für 2008 also. Die Wirtschaft erwartet noch schlechtere Zahlen und eine Trendumkehr ist nicht in Sicht.

Düstere Prognosen am Musikmarkt wenn man es auf die Plattenfirmen bezieht. Doch überraschend kommt das alles ganz und gar nicht. Denn auch die Indies stehen der Digitalisierung rat und planlos gegenüber, einzig die Tatsache das sie keine Gelder um das Loch zu stopfen, nachschießen können. Major Labels können dies derzeit noch ohne Probleme. Entlassungswellen gibt es aber trotzdem.

„Kinder der Tod ist gar nicht so schlimm“ meinte ein gewisser Tim Renner bereits vor einigen Jahren. Denn schon damals begann das sterben der festgefahrenen Strukturen in den einzelnen Musikindustrien. Ein Horst Unterholzer von der heimischen Sony Music rät wiederum zu einem Full Service Paket, wo ein Major oder eine Plattenfirma alle Bereiche abdecken soll. Der Künstler bindet sich sozusagen an eine Firma und bekommt das volle Service Paket.

Das dies nun schwer möglich ist, auf Grund des akuten Personal Know How Mangel ist eine andere Sache. In den heimischen Plattenfirmen fehlen hierbei noch die richtigen Leute. Egal in welcher Abteilung. Wenn man wirklich erfolgreiche Künstler haben will, dann muss
auch ein Team dahinter stehen welches die Strukturen kennt und vor allem eine gewisse Leidenschaft an den Tag legt. Nur, wir reden hier von einem Major KONZERN. Ein globales Unternehmen wo bsp. in der Promoabteilung alle paar Monate Leute entlassen und andere wieder eingestellt werden.

Wie soll das nun also funktionieren? Ein kurzes Beispiel soll aufzeigen warum die Idee schwer in die Praxis umgesetzt werden kann.

Act: Demian Stone
Genre: Pop


Der Künstler Demian Stone unterzeichnet einen Vertrag mit einem heimischen Major der sich auf 2 Jahre zunächst beschränkt. Demian Stone ist in Insiderkreisen bereits kein Unbekannter mehr, auf Grund eine unverkennbaren Stimme, eines extravaganten modischen Style sowie Kracher Pop Songs Marke Mika.

Das Betreuer Team der Plattenfirma setzt sich zusammen aus dem A&R, der Promoabteilung, dem Product Management, Marketing, Booker sowie einem Rechtsanwalt.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die ersten Medien zeigen sich vom Künstler
begeistert und steigen mit diversen Features ein. Die Arbeit der Promoabteilung geht also vollstens auf, da ein Promoter dem Künstler direkt zugewiesen wurde. Dieser hat Stone in der
Releasezeit als Prime Act und zwei Assistents.

Knapp vor der Veröffentlichung wird der zugewiesene Promoter entlassen, aufgrund eines Entscheids aus der Chefetage des Labels das der heimische Ableger weniger Geld bekommt.

Da die Assistents weit weniger verdienen, muss auf Grund von Rationalisierungsmaßnahmen natürlich der Promoter gehen. Und genau da liegt dann auch schon der Fehler. Man kann ein gut eingespieltes Team nicht einfach so auflösen. Das ist purer Selbstmord des Produkts.
Denn die Assistents die dann wahrscheinlich den Job Interims übernehmen werden, haben sicher nicht die Power das Produkt zu pushen.

Die Geschichte der Majors zeigt leider dass dies kein fiktives sondern durchaus reales Szenario ist. Promoter, A&Rs etc wurden oft genug schon entlassen und die homogenen Gefüge zwischen den Künstlern und dem Label zerstört. Man kann auch kaum erwarten das
eine Maschine wo die wichtigsten Bestandteile ausgewechselt werden, dann noch weiterhin gleich funktioniert. Das ist leider undenkbar und eben das klare Ende des Produkts.

Der Künstler bleibt also auf der Strecke und sein Potential kann nicht ausgeschöpft werden, auch wenn er sich noch so angestrengt hat und verdammt gut ist. Es geht immer ums gesamte Team.

Abseits davon betreut ein Promoter bei einem Major eine gigantisch große Anzahl an Releases aus dem Ausland. Produkte die ebenso seiner Aufmerksamkeit bedürfen. Die Konzentration auf 2-3 Releases und Tourneen im Jahr ist nahezu unmöglich.

Horst Unterholzer jedoch hat hier jedoch unabsichtlich ein gutes Lösungsmodell für die Krise der Indies präsentiert. Denn ein Indielabel welches als Full Service Agency agieren kann, hat weit mehr Chancen auf Erfolg mit 1-2 Künstler im Jahr als ein Major im Domestic Abteil des
Markts.

Der Indie stellt zumeist die Mitarbeiter nicht vollzeit an. Finanziell würde es sich nicht ausgehen. Zudem legen sie mehr Focus auf Development der Acts. Sie signen viel weniger, widmen sich aber zu 100% mit eingespielten Teams. Denn wenn die Chemie des Teams mit dem Künstler nicht passt, wird es garantiert keine Zusammenarbeit geben.

Und, die Wahrscheinlichkeit das Mitglieder des Teams ausgetauscht werden, auf Grund von Rationalisierung, ist ebenso nicht wirklich eine Gefahr. Der Musiker hat nun also die Möglichkeit vom Label eine komplette Betreuung zu bekommen. Er kann sich auf seine Musik konzentrieren und diese weiterentwickeln. Das Label oder die Full Service Agency kümmert sich um den Rest.

Die Lösung ist es wahrscheinlich nicht ganz. Dennoch ein Modell welches für Indies wie die Faust aufs Auge passt zumal sie auch meist bessere Kontakte in die Clubs haben und somit den nötigen Live Buzz aufbauen können.

Und was zudem schön ist. Aufgrund der digitalen Verbreitung von Musik braucht sich ein Indie Label keine Sorgen mehr ums Produktionsbudget machen wenn es daran geht die Musik in die richtige Form zu pressen. Limited Editons die eine gute visuelle Aufmachung haben,
in Kleinstauflage, und der Rest übers Netz, legal und illegal. Das reicht allemal
um die Clubs und später die Konzerthallen zu füllen.

Alles in allem. Mir tut es nicht weh wenn es die Majors an den Kragen geht. Denn meine lieben Kinder, der Tod ist wirklich nicht so Schlimm.

In diesem Sinne, 2008 kann kommen!

Sonntag

Ein offener Brief and Do/Ro


Lieber Rudi Dolezal,
Lieber Hannes Rossacher,

Bereits an dieser Stelle habe ich über Ihre Serie „Weltberühmt in Österreich“ berichtet
, dies hier ist nun kein weiterer Bericht sondern ein offener Brief an Ihnen, die sie uns mit dieser Satire bereichert haben.

Und beginnen wir mit einem Zitat von Wolfgang Ambros „I was net ob da Austropop tot is. Wanns so is dann is so. Für mich hat er nie gelebt!“.

Es gab ihn also nie, liebe Do/Ro. Den Austropop. Und das dies wohl wahr ist hat Ihre Satire darauf, in den vergangenen 9 Folgen eindrucksvoll bewiesen. Denn was hier eigentlich passiert, war die Selbstinszenierung von Ihnen unter dem Deckmantel „Weltberühmt in Österreich“.
Sie, die sie ja als so ziemlich einzige wirklich Weltberühmt wurden mit Ihren arbeiten als Videopioniere. Sie haben ALLE von damals kennen lernen dürfen. Konnten sich in der Szene der „Großen“ frei bewegen und wurden mit Lob überhäuft. Anno 2007 wurden sie eingeladen um bei Deutschen Shows wie „Queen – The Show“ von damals zu berichten. Sie haben es geschafft. Und ich bin im Grunde auch ein Fan von Ihnen seit sie das wunderbare Freddy Mercury Portrait welches auch in Cannes zurecht ausgezeichnet wurde, produziert haben. Danke dafür.

Wenn man so will, sind Sie die letzten Dinosaurier der heimischen Branche.
Dinosaurier die es so schnell nicht mehr geben wird. Überlebende in einem stagnierenden und sich selbst überlebten Markt.

„Weltberühmt in Österreich“ ist nun Ihr ironisch witziges Abschiedsgeschenk an diesem, bevor Sie sich nach Hollywood o.ä. absetzen um dort Kinofilme zu produzieren. Und ich stelle mir vor wie sie dort dann im Office sitzen und so wie Erfolgsproduzent Peter Wolf ein gepflegtes „We don´t give a toss about it“ in Richtung Österreich schicken werden wenn eine Anfrage aus ihrem Heimatland kommt.

Liebe Herren. Ich kann es Ihnen nicht verdenken. Wer würde nicht so handeln?

Was bleibt aber nun übrig von dieser gelungen Satire auf das „österreichische Musik Biz“. Ich denke in erster Linie Namen von denen man nicht mehr viel hören wird. Bis auf ein paar vielleicht die noch 1 – 2 Jahre unterwegs sind. Aber großteils wird man von den vielen Interviewpartnern vor allem aus dem „Neuen Österreicher“ Sektor nicht mehr viel zu sehen bekommen.

Sie meine Herren, haben diesen Künstler zu den von Andy Warhol so schön zitierten 15 Minutes of Fame verholfen. Oder besser gesagt 1 Minute of Fame. Ein kurzes Aufflackern des Rampenlichts, ehe es aben so schnell wieder ausgeht.

Mein Resümee ihrer Serie ist nun jenes, dass es in Österreich keine Popkultur mehr gibt. Es gab sie mal, doch mittlerweile ist sie verschwunden. Der Musikpatriotismus des Konsumenten wiederum nicht vorhanden und die Aussicht in die Zukunft keine rosige.

Nur sie werden mir recht geben, das ein Ende auch ein Anfang sein kann. Ein Neuanfang mit Strukturen, ohne Verhinderer und Bremser wie diverse Major Label Ableger Betreiber, und ohne einen Gedanken daran „Weltberühmt in Österreich“ zu bleiben. Mit diesem Selbstbewusstsein gestärkt, dem Bekenntnis zu der Welt als einzigen vorhandenen Markt für Musik aus Österreich, Networking und Städteachsen werden kommende Generationen heimischer Künstler andere Möglichkeiten und Chancen vorfinden.

Und dies ist keine Wunschvorstellung sondern machbar. Doch Ihnen meine Herren wird das nur mehr minder betreffen, wenn Sie den Fernseher aufdrehen und Stars aus Österreich beim weltweiten Erfolg beobachten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim produzieren von Kino Filmen,

Ich verbleibe mit besten Grüßen,

Ihr Fan,

Stefan Urschler

Freitag

TBP Interview - Alexander Pfeiffer (Band:Union)

Es tut sich was in Österreich. Die alten Strukturen bekommen immer größere Risse und die Fühler in Richtung Ausland sind längst ausgestreckt. Einer der hierbei aktiv daran mitarbeitet ist Alexander Pfeiffer. Mitverantwortlich für die Achse Wien – Malta und Initiator der Musikerplattform Band:Union.

Bitte stell dich zunächst unseren Lesern vor:

Alex Pfeiffer, 28, Wassermann ;), Wiener
Erste Bühnenerfahrung: Vor 14 Jahren im UnPlugged mit the banana trees
Schönste Bühnenerfahrung: Schlachthof Wels mit Schattenparker
Schon mit 16 begonnen Konzerte zu organisieren, im Alter von 19 dann die erste Idee zur Bandunion gemeinsam mit Franz Preihs.

Ab dem Jahr 2000 gibt es nun die Bandunion offiziell. Mittlerweile ist mein Kollege Michael Zeisel an Bord statt Franz Preihs der nun Extremsportler ist.

Außerhalb der Musik stelle ich gerade mein Doppelstudium (WU: BWL / Donau-Uni: Game Based elearning) fertig und arbeite bei einer Transportwirtschaftsfirma im Supply-Chain Management.

Traum: Bis 30: Ein Buch, eine CD und einen Film fertigzustellen: Nun sind es 15 CD Veröffentlichungen (Bandunion 7 + best of, Schattenparker, the banana trees, Austria Wien 90 Jahre, 3 x Richard Kapp, Bitterside Österreich Edition …) geworden, ein Buch (www.2121.at) und den Film schaff ich auch noch (www.amalteselovestory.com).


Das Projekt Band:Union gibt es bereits seit Anfang 2000. Was hat sich seit damals alles so getan?

Sehr viel! ~ 230 veranstalte Konzerte (wir hatten 2003 / 2004 wöchentliche Clubs!). Über 100 Bands persönlich kennengelernt. 3 Touren mit Bands aus Malta. Wir haben Lokale schließen und öffnen gesehen. Bands wurden gegründet haben sich umbenannt und dann aufgelöst, Samplerversuche von Kollegen die es nicht geschafft haben eine „Nr 2“ zu fabrizieren.

Änderung in der Musikszene aufgrund des Mp3 Formates. Wobei wir schon 2000 mit lion.cc auch auf dieses Format gesetzt haben, und nun neben itunes und co auf der „Daten CD“ hochqualitative MP3’s der Bandunion Bands anbieten.

Dann letztes Jahr beginn „der neuen Österreicher“, diverse Bandwettbewerbe usw… Musikszene im Wandel sozusagen ;).

Welche Auswahlkriterien habt ihr eigentlich bei den Einsendungen?

Qualität der Musiker / des Songs; Live Erfahrung der Band, Aufnahmequalität des Songs, Präsentation (Internetseite? My Space Seite? …) und letztendlich der Charakter der Band und deren Einstellung. Diese Attribute erfährt man nach einigen e-mails recht schnell.

Im Gegensatz zu anderen Samplern die es mit heimischen Acts gibt, hat sich die B:U nicht nur österreichischen Acts verschrieben. Auch Internationale Bands finden ihren Platz auf dem Sampler. Welche Ambition oder welches Ziel steckt hier dahinter?

Nur im internationalen Vergleich können sich die heimischen Bands messen und sehen „wo sie sind“. Unsere internationalen Acts sind stets in deren Land bekannt und „on air“. Da diese im Vorfeld einverstanden sind „Bandunion“ in ihrem Umkreis zu bewerben und Bandunion CD’s an ihre Pressepartner zu geben gibt es somit auch einen großen Bandunion Fankreis im Ausland. Den größten mit Sicherheit auf Malta, wo es unsere CD’s in jedem Geschäft gibt, im Radio zu hören, und auch zeitweise Poster die Wände pflastern.

Bandunion Länder bis dato: USA / England / Schottland / Italien / Schweiz / Malta / Kuba

No Label, Band Union, Musik von Hier etc. All das sind unabhängige Initiativen zur Stärkung des heimischen Musikmarktes. Tauscht ihr euch auch untereinander aus oder ist es eine Art Konkurrenzkampf?

Ganz und gar nicht, wir begegnen uns sogar sehr freundschaftlich. Bringt ja nichts, wenn man sich gegenseitig die Köpfe einhaut!

Deine 3 Tipps für österreichische Nachwuchsacts?

1: Beim Demo nicht vergessen Kontaktdaten dazuzuschreiben! Am besten auch direkt auf die CD oder ins Booklet –falls sie aus dem Presswerk ist! Und zwar inkl. Namen / E-Mail und Tel. Nummer! Ich bekomme rund 100 Demos im Jahr – du glaubst gar nicht wie viele einfach als Rohling daherkommen mit: „Hallo Alex, wir sind xxxxx und aus Tirol viel Spaß beim anhören“. Dann googelt man die Band und die hat keinerlei Internetauftritt… sehr mühsam dann die Künstler rauszufinden da gerade diese Demos oft von hochbegabten jungen Leuten sind.

2: Nicht scheuen Kosten für ein Musikvideo auszugeben (2000-3000 EUR)!

3: Professionelles Rundherum. Beginnt beim Cooperate Design der Briefe und hört irgendwo bei pünktlich zum Gig kommen auf ;).

Sowie deine 3 Hot tipped Austrian Acts:

Von den „Berühmten“
Herbstrock
Mondscheiner
Luttenberger & Klug

Von den „Etablierteren“:
KARLI
INSECURE MUSIC
RICHARD KAPP

Von den „Jüngeren“:
GOLDFISCH
MY SISTERS NAME IS FRANK
LUXUS BAND

Die heimische Rockband „She Says“ behauptet in einem Interview das es den österreichischen Acts in erster Linie an Selbstvertrauen mangelt. Vor allem wenn es um Ausländische Märkte geht. Wie siehst du das?

Es fehlt wohl eher am nötigen Kleingeld und vielleicht auch daran, dass es kaum Bands gibt die sich wirklich einen der anerkannten Produzenten leisten können ohne die im Business eigentlich nichts läuft.

Aktuell ist ja wieder eine heisse Diskussion ums Filesharing etc entbrannt, immer mehr Modelle des digitalen Vertriebs werden veröffentlicht, es gibt unzählige Weblogs die sich mit dem Thema beschäftigen. MP3 Weblogs sind der „neueste“ Trend. Findest du das diese Weblogs zusätzlichen Schaden anrichten und wie ist deine Meinung gegenüber legalen und illegalen Download Systemen?

Zweigeteilt; aus der Sicht der jungen Bands: Die ersten gut aufgenommen Demos ruhig über Mp3 de etc.. anbieten. Später gleich auf Itunes einlisten lassen und nicht die gratis Schiene gehen.

Laden es sich dann Fans runter und stellen es gratis in ihren Blog, vergrößert sich so wenigstens der Bekanntheitsgrad der jungen Band.

Sind es „echte Fans“ dann kaufen sie das Lied ohnehin.

Bei den „großen Bands“: Ich denke ein Luxusauto weniger verkraften auch diese. Dafür vergrößert sich natürlich auch deren Fankreis gerade durch die illegalen Mp3s…

Deutschland ist nach wie vor der erste Markt der neben dem heimischen von unseren Musikern angesteuert wird. Bei deutschsprachigen Musikern ist das auch klar, doch bei englischsprachigen nicht unbedingt verständlich. Ist Deutschland einfach ein MUSS?

Ich glaube, dass der heimische Markt nur wenige Füße eines Tausendfüßlers ausmacht. Und dass es sicher leichter ist für Silbermond und co bei uns Fuß zu Fassen als umgekehrt. Deutschland ist zig mal größer, man braucht somit auch zig mal mehr Geld für Promo & Marketing, abgesehen von Qualität und dem unerschütterlichen Glauben an sich selbst.

Deine Meinung zu Myspace, LastFm und co?

Feine Sache, auch wenn MySpace durchaus „Ego-Surfing“ Suchtfaktoren hat über die ich nun Stundenlang reden könnte. Aber ich verweise hier auf IPOS – www.onlinesucht.at ;-).

Justin Barwick von Weekender Records meinte das der heimische Markt nicht vorhanden sei, da Österreich zu wenig Einwohner und somit eine zu niedrige Kaufkraft hat. Was sollten Musiker deiner Meinung nach tun, ins Ausland gehen und dort ihr Glück versuchen oder im Land bleiben?

Stimmt so nicht, wir haben nur einen ähnlichen Effekt „Österreicher zu unserem Fußballteam“ wie „Österreicher zu unserer Musik“. Erster Effekt wird immer schlimmer trotz EM, der zweite Effekt bessert sich zum Glück etwas. Trotzdem kaufen die eigenen Fans noch zu wenig die Produkte der eigenen Bands. Bzw gehen nur auf die Konzerte, weil die Musiker halt „Freunde“ sind. Schade. Das ich nicht Justins Meinung bin sollte mal wieder Malta verdeutlichen: Die Insel ist grad mal so groß wie Wien und dort werden die heimischen Acts vergöttert und sind mehr als nur gleichberechtigt.

Welche strukturellen Probleme hat in deinen Augen die Österreichische Musikindustrie?

Angst vor Airplay der Radiostationen. Also die Angst Musik zu spielen welche in den sündteueren Marktforschungen nicht explizit gewünscht wurde. Angst Musik zu spielen wo keine Einlistungsgebühr bezahlt wurde…

Ohne Airplay erhalten die Bands logischerweise keine Breitenwirksamkeit, sollten sie doch mal gespielt werden fällt es unter „na lieb“. Trotzdem werden sie deswegen nicht öfters gewünscht, weil man sich teilweise nicht mal an den Bandnamen erinnert. Anders natürlich bei den Ö3-Bands, aber auch dort hat es jetzt über ein Jahr gebraucht bis „normale Fans“ die Ö3 Bands anerkennen.

Bei den vorher erwähnten Marktforschungen erzielen die jungen Bands keine guten Ergebnisse, also werden sie auch nicht gespielt. Jedoch bin ich der Meinung, dass sie nur gute Ergebnisse erzielen können wenn man den Markt vorhin mit der jeweiligen Musik penetriert.

Das Problem der heimischen Bands die dann auf Fm4 / Ö3 laufen ist dann, dass sie sicher selbst gar nicht mehr um ihre Fanbase kümmern. Sprich wenn man sie für einen normalen Club Gig veranstaltet schreiben die meisten nichtmal nen Newsletter raus. Wollen sich auf keine Kartenbeteiligung (also Erfolgsbeteiligung) einlassen – sondern fordern eine Fixgage. Sind somit beinahe unveranstaltbar für kleine Booker die keine Sponsoren haben die das „Minus“ abdecken.

Ein weiteres Problem sind für Booker die Bandwettbewerbe. Eine Band die bei ABC und Co im Rennen sind – sind für diese Zeit ebenfalls nicht veranstaltbar.

Naja und dann das „Vertiebs Probleme“. Leider sind unsere Künstler kaum in den Elektronik Märkten zu finden. Was auch klar ist, da die Verkäufe nicht berauschend sein würden. Aber diese Werbefläche und Prestige-Sache fehlt den Bands ungemein.


Welche Pläne für die Zukunft hast du?

Nächstes Jahr den Spielfilm mit Bandunion Musik drehen. Bandunion 8 entweder für nächstes Jahr oder für 2009. Einige sehr feine Konzerte im kommenden Jahr veranstalten. Und bis zum 30er beide Studien fertig haben. Haus bauen, Kinder kriegen usw... und so fort…



Samstag

Initiative Musik?


(In Anlehnung an die Initiative Film/TV Kampagne)


Die österreichischen Filmschaffenden machen wieder einmal auf sich Aufmerksam, allerdings nicht durch neue tolle Produktionen, sondern eher durch die Initiative Film/TV. Ihre Forderung ist die ermöglichung durch die ORF Gebühren die österreichische Identität im Film zu erhalten.

Der ORF hat nämlich angeblich bis zu 225 Mio Euro zu verfügung um dies zutun, macht das jedoch nicht. Eine hohe Summe die in eigen Produktionen investiert werden könnte, aber nicht wird. Natürlich, die aktuelle Quotensituation lässt es nicht unbedingt zu auf soviel Geld zu verzichten. Das weis der ORF auch. Und die für nächstes Jahr geplante erhöhung der Gebühren wird das ganze auch nur im kleinen Maße abfedern was durch eine verpatzte Reform passiert ist.

Dennoch, die Initiative Film/TV rückt ein großes Problem in den Vordergrund, und scheut nicht davor dies öffentlich in breiten Medien kundzutun. Nun, mein Weblog hat diese breiten Medien natürlich nicht dahinter. Denn heimische Musik steckt in einer noch stärkeren Krise als der Film. Wenn es auch einige parallelen gibt so sind Geldmittel für die heimischen Musiker um einiges knapper als für Filmschaffende. Was aber auch daran liegt das eine Filmproduktion weit mehr Geld verschlingt.

Eine Initiative für österreichische Musik könnte wenn dann auch nur die Forderung Strukturen zu schaffen, Netzwerke gezielt aufzubauen etc beiinhalten.
Denn es geht hier nicht unbedingt rein um Geld sondern um Ideen, um den Mut sich gegenüber der Austropop Mafia durchzusetzen.

Die neuen Österreicher sind nicht die Lösung der Problem. Sie sind nicht einmal der richtige Ansatz. Was ich an dieser Stelle schon bekräftigt habe. Würde es heute eine gemeinsame Plattform Initiative Musik geben, dann würden eventuelle Maßnahmen ohnehin erst in 10 Jahren ihre Wirkung zeigen. Doch zum Anfangen ist es nie zu spät.

Und um es im Initiative Film/TV Slogan zu formulieren:
Falco rockt nie wieder!

Alle die sich jetzt angesprochen fühlen, die Initiative Musik zu starten, mögen sich bitte bei mir melden. Danke.



Sonntag

"Die Vergangenheit der Musikindustrie"


Einen Blick in die Zukunft der weltweiten Musikindustrie zu wagen, wie sich die Lage nun so entwickeln wird, den würd ich mir persönlich nicht zutrauen. Lukas, vom deutschen Weblog "Coffee and TV" (sehr wahrscheinlich nach dem Blur Song benannt) hat dies in einer sehr interessanten und humorvollen Art gemacht. Eine Satire die fast schon ins Titanic Magazin passen würde.



Samstag

Weltberühmt in Österreich geht in die zweite Runde

falco, weltberühmt in österreich, dolezal, rossacher, do/ro

Wenn heute Nacht der Da Capo von Dolezal/Rossachers Doku über die heimische Musikszene vom Beginn des Austropops bis heute, ausgestrahlt wird, dann geht es um keinen geringeren als den einzigen Weltstar den man heute noch kennt, Falco. Der Untertitel sollte also "alles über Falco" lauten.

Und obgleich dieser obenstehende Satz grammatikalisch nicht unbedingt korrekt ist, so ist die Tatsache das man "ihn" wieder einmal Ehre zuteil kommen lässt, der Ausdruck einer in sich völlig ratlosen und stagnierenden heimischen Branche.

Falco war und das ist keine Frage, ein Star. Er hatte alles was es dazu brauchte und noch mehr. Doch diese Gottgleiche Verehrung von ihm ist mittlerweile nur mehr eine Farce. Und wenn man bedenkt das sich 2008 sein Todestag zum 10 Mal jährt, ein Film in die Kinos kommt und jede Menge andere Dinge passieren werden, dann gibt das schon zu denken. Es ist eben jedes Jahr ein Falco Jahr.

falco, Falco
(Der Anfang und das Ende heimisches Superstardoms, Falco)

Soviel aber zum Thema Falco welches hier sicherlich noch desöfteren auftauchen wird. Abseits unserer einzigen Ikone gab es jede Menge Künstler in den letzten Jahrzehnten. Die Doku Reihe mit dem ironischen Titel "Weltberühmt in Österreich" widmet sich diesen und hat einige davon zu den verschiedensten Themen interviewt.

Folge 1-6 gab es bereits 2006 zusehen. Am 15.12. wird die neueste Folge im ORF ausgestrahlt. Mit dabei sind dann nebst den üblichen Verdächtigen auch Bands aus
den Bundesländern wie The Seesaw, Stereoface, Facelift etc. Ob "die neuen
Österreicher
" auch zu Wort kommen ist mir jetzt nicht bekannt.

Folge 8 die am 22.12. im ORF zu sehen sein wird, hat dann den Bahnbrechenden Titel, "Wem gehört die Rockmusik?". Die Antwort liegt auf der Hand. Sicher nicht den Österreichern. Denn die haben davon leider nur wenig Ahnung.

Ich finde die Reihe ganz unterhaltsam, wenn auch teils eine typisch österreichische "ist doch eh alles nicht so schlecht" Schönfärberei stattfindet und wirklich weltberühmt eigentlich auch nur die Macher der Serie sind.

Rudi Dolezal und Hannes Rossacher sind Namen die man auch über die Grenzen hinaus Musikvideos und genialen Dokumentation über Freddy Mercury oder eben auch Falco,
verbindet.

Aber, in "Weltberühmt in Österreich" gehts auch nicht um Vergangenheitbewältigung sondern um die zur Schau Stellung dieser. Um vor Augen zu führen wie toll es einmal war und wir trostlos es eigentlich heute ist.

Das sich deshalb nichts ändern wird, weis natürlich jeder. Nur wem stört das schon. Es geht ja nur um Musik, und damit ist ja in der heutigen Zeit kein Geld mehr
zu verdienen etc.

Ach ja. Ein Gedanke noch zum Abschluss. "Ohne Maulkorb" war eine ORF Sendung die fast 20 Jahre gelaufen ist. Darin war der Titel der Sendung Programm.

Ein Motto das ich für den Weblog wieder ausgraben möchte, denn wie du vielleicht schon bemerkt hast, nehme ich mir kein Blatt vor den Mund.

In diesem Sinne möchte ich diesen Post mit einem Zitat eines von mir geschätzten Kollegen beenden. Keep on rocking in the free world.



Freitag

TBP Interview - Tiger Reid (Fourth Floor Music)


(Lovvers- hot tipped Act 2008 by Tiger Reid)


"You can be cynical about these gigs (as there is money to be made) and the crowds are really not loyal in anyway but the atmosphere is amazing even if it's a little fake."
(Tiger Reid about underage Clubs)





So…first of all, introduce yourself to our readers.

Hi, I’m Tiger. Which is my real name. Hippie Parents. I am a girl. Just in case you thought it was a boy’s name.

I work as an artist manager, live in Shoreditch, cycle to work and love strawberries and the SFA.

“This band is your life” is my new tagline.

You´re working at “Fourth Floor Music”, a UK based Management Company with the likes of Basement Jaxx in their Artist Roster. How does it happen that you get this Job?

I was working at the Edinburgh International Film Festival when I left University. I went to all the parties and meet a music video director Dougal Wilson who directed the last Basement Jaxx Music Video. So through that I was put in touch with their manager who was setting up an Artist Management company.

What is important for New Bands to get attention by a Management Company in a time when competition is so hard?

First of all as the saying goes ‘you can’t polish a turd’ so before bands worry about management they need to have great songs. I think that at the start acts should manage themselves. I find it impressive if bands are able to organise gigs, recording etc. as this shows a certain level of commitment to their art. So I would encourage bands to do their own thing, play loads of gigs, find your sound, develop your songs, speak to other bands etc. Although a dirty word, you need to create your own buzz.

Ideally, Management and all the other elements such as press, record labels etc. will come to you. Which ever comes first usually the rest will follow. Lots of Acts have lawyers before Management as they don’t have to invest as much time in to a project and can take on many acts while Managers have to be really picky about who they work on. So it’s an idea to try contacting lawyers first.

Either way it’s all about the songs and the live performance. So get that right first.

“This is Music” is a Club Nite in Edinburgh. And since this year, it´s also in London. Was it hard to find a Club for that Project?

I started “This is Music” as a group of us just wanted to put on bands we love and party together. I ran that for a year in Edinburgh and started it up in London a year ago with a friend. It still runs on the same principles now, to party with good bands.

The London night runs in the Hoxton/Shoreditch Area which is full of venues and promoters. So it wasn’t hard to find a venue really, I had been out to the Macbeth (where we run the night) and loved the size and feel. So just rang them up and we had a trial night, which went well and so it stayed there.

Its not really rocket science. You just need to find good bands, treat them well, be upfront about what you can pay, make sure you do your bit promoting the night and keep the venue in the loop. It’s a lot of hard work to really make any money at the independent end of the promoter scale. So its about having fun with it.

Plus it's a great way to find out about new bands and often I approach bands about booking them first before asking them about management.

What should a Band do, to play at “This is Music”?

Send us a message on the myspace. www.myspace.com/thisismusiclondon


In London, Club Nights with Live Bands grow like Mushrooms over the last years. A “new” Trend are underage Clubs where loads of well known bands played from 4pm til 8pm to adolescent people. What do you think about that?


I went to an under ages gig last weekend for Damn Shames, supporting Foals (DS are on our roster) and it was brilliant! You can be cynical about these gigs (as there is money to be made) and the crowds are really not loyal in anyway but the atmosphere is amazing even if it's a little fake. When I was younger I used to go to gigs and hate the ‘grown ups’ who stood at the back. But at these underage clubs no such thing. I think if I was 15 I would love these underage gigs. Plus as a band its nice to play to a room full of over-excited kids who are hitting each other but they really want to kiss each other.

How important are Social Network Sites like Lastfm etc today?

Blogs/Lastfm/myspace are really important for new and the underground/DIY music scenes. Its great for bands to have a way of communicating their music and promoting themselves with out the middle man - direct interaction with fans and vice versa. Although the middle man (music industry) is always watching whats going on.

Its funny that through website network sites a more organic process has been formed.


Black Kids gain a massive Buzz at the Moment. They have only 4 Demos released and it seems that a Bidding War comes up. Isn´t that a stupid thing?


10 years ago bands would usually have to send demos out to record labels to get signed or have a manager. Now with websites such as myspace anyone can listen to your band. In someways is a good thing but in other ways the barrier 10 years ago helped bands develop their sound before being picked up. Now bands who have barely picked up a guitar are getting signed up.

So its not stupid its just that you can get hold of music so easy these days plus once a buzz start the rest follow. All like Sheep. It puts loads of pressure on the act to deliver where as a slower more organic build is less risky. But sometimes you can’t control these things and most bands would are lucky to get the hype. It’s just about how to control it and making sure the hype is back up with great songs and live. Anyways I know the manager as well and am sure he knows what he is doing ;)

Gallows got a huge Major deal. That’s also really stupid. Is that something like the last Breath of a Major which comes out of a big despair?

I am divided on this Gallows debate as musically I don’t think its totally crazy that they got a major deal. Although I’m not sure exactly how much money was involved given the current state of the music industry I am not surprised.


Now days, it´s even harder to get booked from Clubs. And, Pay for play is also a huge Problem. If an Austrian or German Band like to play in the UK, to get an Audience there, it´s much harder. So, what is the best Strategy to get Gigs there?


I am not personally aware of ‘pay for play clubs’ unless its bands paying to support successful artists. I think the best strategy would be to build up a fan base in your own country. Most bands in the UK don’t get out the UK unless they have a booking agent. So the plan would be to get a decent booking agent in your own country and then worry about other countries after that.

Any hot tipped Bands for 2008?

Lovvers, Damn Shames, Rollo Tomassi, Ipso Facto, Elle s’appelle, Florence and The Machine and Frightened Rabbit

What are your plans for the future?

To get over excited about the little things.

To keep loving music and not to get cynical about the music industry.

I guess I would like to set up my own management company one day and set up a record label where I could just sign bands with animal names, such as Deerhoof, Super Furry Animals, Panda Bear, Animal Collective etc. - Tiger Records. Watch this space.



Mittwoch

Create your own Buzz!


Wie ich schon im vorrangegangen Post angeführt habe, ist der "Do it yourself" Gedanke in der heutigen Zeit unheimlich wichtig. Der Grund liegt an dem steigenden
Wettbewerb der aus der starken Bandpräsenz im Internet hervorgeht. Auch Live Clubs sind aus den Böden geschossen und jede Woche spielen unzählige neue Bands in diesen.

Tiger Reid hat ebenso einen Live Club, mit dem Namen "This is Music" vor einiger Zeit in Edinburgh gegründet. Mittlerweile ist sie nach London übersiedelt
und arbeitet dort für die Management Company "Fourth Floor Music" wo unter anderem Basement Jaxx ihre Heimat fanden.

Ihre "This is Music" Nite wurde somit auch nach London importiert und zählt dort mittlerweile zu den wichtigsten um neue Acts zu entdecken. Für Reid bietet das dann auch noch die Möglichkeit diese bei Interesse einen Management Deal anzubieten.

Bei den "Lovvers" war dies wohl der Fall. Denn diese Formation betreut Reid derzeit.

Zurück zum Thema. Anno 2007 ist es also nicht nur wichtig sich im Songwriting ständig weiterzuentwickeln, und an der Live Performance zu arbeiten, nein, auch alles drumherum, also Promo, Booking, Management etc, muss man als Musiker können um da draußen Gehör zu finden.

Und das kann natürlich insgesamt mehr als anstrengend sein, vor allem wenn man bedenkt wieviel Konkurrenz es gibt. Waren vor 10 Jahren der Altersdurchschnitt bei 20 oder 21 Jahren, so ist der mittlerweile tief gesunken. Kaum die ersten Akkorde gelernt, machen sich diese ambitionierten Jungen Musiker bereits auf die Suche nach Gigs, Manager etc und treten verstärkt in der Szene auf um ihren eigenen Buzz zu kreieren.

"Create your own Buzz" ist also die Tagline im 21 Jahrhundert. Nur diejenigen die Kreativ, ausdauernd, Innovativ, eine Story erzählen und schlussendlich auch noch über eine ordentliche Portion Unternehmergeist in sich haben, werden eine Chance haben sich im Markt auch über die Grenzen durchzusetzen.

Labels, Management Companies, Promoter oder Booker die wirklich gute Kanäle haben, werden erst dann kommen, wenn es eine Klare Möglichkeit gibt den Act ins nächste
Level zu bringen. Denn alles andere, ist für sie absolut uninteressant.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Ein ausführliches Interview mit Tiger Reid findest du dann ab Freitag auf "The Blueprint".


Und hier gehts zu den bisherigen TBP Interviews.



Lets do some Business


Neben dem produzieren von ansprechenden Material sollte einer Band oder Musiker/in auch die Unternehmens Seite bewusst sein. Oder sagen wir so. Eine Band ist ein Unternehmen.

Das sollte jedem Künstler bekannt sein. Und in ein Unternehmen gehört eine gewisse Struktur. Aus diesem Grund gibt es auch Bücher und Software ohne Ende im Netz. Richtig gute ist allerdings eher selten.

Andrew Dubber hat in seinem Weblog nun auf ein gutes Paket, also Software und Buch, aufmerksam
gemacht, welches durchaus sehr hilfreich sein könnte.

Wichtig ist hierbei natürlich das es jemanden in der Band oder im Freundeskreis gibt der das auch wirklich machen möchte. Denn nicht jeder oder jede hat Talent im Bereich Management etc.

Dennoch. Bands die am Anfang ihrer Karriere stehen, sollten auf jedenFall den viel zitieren "Do it yourself" Lifestyle pflegen. Auch im Bereich Booking braucht es nicht schon am Anfang eine Agentur. Zumal die wirklich guten Agenturen ohnehin Bands ablehnen die noch unbekannt sind.

Download:
Thinking Rock - Project & Idea Management Software

Buchtipp für den Weihnachtswunschzettel:
Getting Things Done - David Allen




Sonntag

Die neuen Indie Österreich (pt4) - Österreich gegen Ungarn


(The Puzzle aus Ungarn konnten Alan Mc Gee für sich gewinnen!)


Justin Barwick hat eine Band namens "The Puzzle" auf Weekender Records gesignt. The Puzzle sind eine aus Ungarn stammende Band die Alan McGee als Mentor gewonnen haben und sehr wahrscheinlich in naher Zukunft mehr von sich hören lassen werden.

Das hat mich hellhörig gemacht und somit auch eine Suche initiert ob es da vielleicht noch mehr gibt aus Ungarn was erwähnenswert wäre. Und beim durchforsten
von Myspace und dem Web bin ich auf einiges gestossen was absolut hörenswert ist.

Die ungarischen Bands orientieren sich musikalisch viel stärker Trendmärkte als die heimischen Acts. Wenn eine österreichische Band bsp sich der britischen Musik verschrieben hat, dann wollen oder sagen wi dann klingen sie wie die üblichen Verdächtigen. Also 90ziger BritPop Heroen wie Oasis oder 70ziger Ikonen wie The Jam.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, gibt es auch in Österreich Acts die ausgenommen sind. Acts die starkes Potential in ihrem Bereich und vielleich darüber hinaus, haben. Dennoch, die Bands in Ungarn sind interessanter weil verkaufbarer, und McGee hat nicht umsonst Budapest ausgewählt für seine legendäre Death Disco die seit 2006 monatlich stattfindet und im Dezember vom NME aufgesucht wird. Nebstbei wurde dann auch noch das Label "Hot Boy Records" gegründet, welches einen zusätzlichen Einfluss auf die jungen Acts ausübt.

Die Achse Budapest - London ist also im entstehen und wird sehr wahrscheinlich über die nächsten Jahre massiven Impact in der ungarischen Szene haben.

In Österreich passiert das nicht. Es gibt keine Achse Wien - London. Es gibt maximal eine Wien - Berlin. Wobei wir wieder bei diesem Problem wären, was anscheinend seitdem die Austropop Erfolg in Süddeutschland passiert sind, in unseren Köpfen ist.

Was Wien oder Österreich nun braucht sind beispielsweise Club Nites die in Trendmärkten einen hohen Bekanntheitsgrad haben. Auswärtsspiele dieser Nites.
Live Clubs wie White Heat (Interview
mit White Heat Gründer Matty demnächst!) oder Young and Lost Club wären eine sehr gute Sache, denn dort haben die Tastemaker ihre Finger im Spiel, buchen die richtigen Bands
und sind nach den Gigs auch meist am Dj Pult.

Natürlich spielen jedes Jahr viele Bands aus dem Ausland in Österreich. Doch diese werden in erster Linie vom Veranstaltermonopol Musicnet/Nova Music gebucht
und das die nicht viel Wert auf den heimischen Nachwuchs legen, ist hinlänglich bekannt.

Bei Auswärtsspielen bekannter Nites hingegen, sind einerseits britische und anderseits heimische Acts am Start und somit vor den Tastemakern präsent.
Und, was viel wichtiger ist. Es bietet sich so die Chance ein Netzwerk aufzubauen,
welches derzeit noch nicht existiert.

So bleibt abschliessend eine Aufforderung an unsere Club Veranstalter sich mit
oben genannten in Verbindung zu setzen um über eine Kooperation zu sprechen. Danke!

Und wer eine andere Meinung hat, kann diese gerne via Comment hinterlassen.



Die neuen Indie Österreicher pt 1 - 3



Freitag

TBP Interview - Justin Barwick (Weekender Records)

chikinki, Chikinki, Weekender Records, Justin Barwick
(Chikinkis neuestes Album wurde auf Weekender veröffentlicht)

"I saw Black Kids in New York a few
weeks ago and was very disappointed!"



Please introduce yourself to our Readers:

Hello, I’m Justin Barwick, 43 years old and living in the Tirol but originally from just North of London, England. I was a fanatic of music from a very young age and regularly attended concerts whilst still at school. I also started DJing when I was just 15 at private parties and local hotels in my home town. I’m happy to say I still have most of the records and my preference is still for vinyl, although I’m happy to adapt to new technologies.

What was your reason to move to Austria, and also set up a Label there?

In the 90’s I worked in telecoms for an English company. Before Austria I was living in The Netherlands and Belgium. My company won a project to work for Connect Austria (ONE) so as International Director I came to set up an office. On my first day I met a local girl and married her 6 months later. After I quit telecoms and sold another business that I had a shareholding in, I was able to pursue a career that was more pleasure. As a fanatical music fan I was getting sick of always having to drive to Vienna, Munich or back to London to see good bands. I had been DJing for a few years in bars in Innsbruck so I knew there was an interest in Indie & Alternative music so I got together with another local DJ friend and we started Weekender Club specialising in ‘our’ type of music. The record label was a natural progression from this.

Three Important things for New Bands to get more attention from Tastemaker, A&Rs, Djs and Music - Journalists?

1) Be original – nobody wants another Libertines, Arctic Monkeys or Muse.
2) Play live – anywhere and often. Develop a good confident live set.
3) Style is important. Dress well and get an image. Presentation can get you far!

Do you have a Manifesto or a Weekender Records Philosophy?

We don’t have a specific manifesto or philosophy. We like to work with artists who are nice people without big egos. We are always looking for new artists and they can be any style as long as ‘we’ get it.

In my thoughts, the Music Industries are still a very familiar thing.
It doesn´t helps to send in unsolicited Demos, if the Artists or their Management didn´t know Record Label A&Rs etc personally. So do you think that a Band should still try this usual way? I mean it´s also quite expensive to sent demos via regular Mail
.

In general I agree with you as we get lots of demo’s and don’t get to listen to all of them. These days Myspace, Youtube and Facebook are very important as you can get a much better idea about an artist. Seeing a band live is still the best way to find a new act though. We have signed a few bands that came to play Weekender Club and impressed us so much we offered them deals.

You living in Austria since a few Years and set up
a new Spirit for Indie and Rock Music in Innsbruck. Would you say that
things has changed in Austria Since then?


Thank you, I take it as a compliment that you say we have set up a new spirit for Indie and rock music in Innsbruck. I certainly get a great deal of pleasure from knowing that we have done our bit to put Austria on the map for this style of music. I do think there is a bit of a change throughout Austria now with more people taking notice of Indie and Rock and less emphasis on Techno, House and Afro which were so prominent before (although I must say I have an exceptionally broad taste in music so can appreciate all genres).

Weekender Records only has signed British Artists at the Moment. Are you
also interested in Acts from other Countries…and probably also from Austria?


This is not true at all. Currently we have released or will release records by The Puzzle (Hungarian), 1984 (French), Five!Fast!!Hits!!! (German), NiTasha Jackson (American) and of course Naked Lunch (Austrian). Nationality is not a problem for us, the only important thing is that we like the music. We have considered a number of Austrian artists but sadly it is very difficult to break an Austrian band outside of Austria unless they are able to move to the UK. Check the website: www.weekenderrecords.com

Is the Austrian Music Industry that worse as like many people said, and what should happen to change a lot of things?

It’s not so much that the Austrian Music Industry is bad it’s just that with a population of only about 8 million people sales are not enough to justify the investment like in bigger countries. There are some positives such as the excellent FM4 radio but I can’t see any way to change things. Even in Germany it is very difficult for bands to become successful worldwide because if they sing in German it means they have a limited audience and if they sing in English they are up against massive competition from the UK and America.

In our last talk, you meant that you will expand Weekender Club over
the whole Country. So that there should be a few Weekender Club Locations
in Austria. Is this still your plan?


I would sincerely love to have a Weekender Club in all the big towns of Austria but it is not a high priority. I would hate it if I permitted someone to use the brand and they got it wrong. I am very protective about the style so when the time comes I want to ensure it’s done properly.


It´s easier to produce Music than it was in the 90ties. There is a lot of Software around, and that’s the reason why so many young Bands produce their own songs. But, if i look to the next Hype thing, Black Kids form Florida, they only have a 4 track demo around in the internet and now they must record an Album and also do a tour. Isn´t that dangerous concerning Artist Development, as they haven´t time for develop their Song writing Skills BEFORE they get a bigger publicity?



Many bands get lucky and become hyped but often before they are ready. In most cases they are an overnight sensation and then quickly disappear. I always tell bands make sure you have written enough for 2 albums before you record the first. That way if they do become successful it takes the pressure off writing a second album whilst promoting the first. Every band should take some time working hard and perfecting their skills before trying to become successful. The opposite is that when it doesn’t happen after a while a band who wants success should quit and try in a different way. If a band starts to get some hype they need to get signed at the first attempt. If they hold out for a better deal or don’t get the offer they want it might never happen. Everyone in the industry is wary of bands that’ve been cited as the next big thing but then are not signed. (incidentally I saw Black Kids in New York a few weeks ago and was very disappointed!).


10 years ago, the Internet wasn´t important concerning scouting New Bands. 2007, it´s really important to spread the word over Weblogs.
Do you think that Weblogs could be the next Major Labels. That they release Records cause if their huge Audience, as it´s more easy to
sell Music for them?


No I don’t think weblogs will become Major Labels, but I do think Major Labels will try to manipulate Weblogs. The internet has revolutionised music and the industry is trying to understand how to handle it. I am a great believer that people who like a band ultimately want a physical product to show to their friends and so there will always be a market for Vinyl, CD’s or some other product. Also, merchandising is very important. Weekender Records is about to become the very first label in Germany to release an entire album on USB Memory stick with Chikinki’s ‘Brace Brace’. The album will be available in a standard CD jewel case with normal artwork but inside will be the memory stick with the Chikinki logo printed on it. The stick can then be put in a computer where there will be the whole album. The bonus is that we can add videos, photos and other band info. I’m hoping that people will see it as the best of both worlds, digital and physical!

Radiohead released their Record as a Full Download Version on the Internet, for "Free". Is this also a possibility for Young Bands to making more money as if they have a "regular" record Deal or just a perfect way for well known Artists
to get full control about their Copyrights etc?

From my understanding Radiohead still charged for their album but they let the purchaser decide the price (which I believe averaged at about 4 UK pounds). This is just a gimmick. However, The Crimea and The Charlatans have both made their entire albums available for free download. I think this just devalues the band and their music. I believe the music is not as respected unless it’s been paid for. Other bands will realise this and I don’t expect it to become a trend. Record labels will discourage it as they will always need the revenue from sales. Also, new bands are not going to give away albums for free as they don’t have the big fanbase so what’s the point? Bigger bands could justify that they can still earn enough from live shows and merchandise, but for how long?

Do you have any favourite Austrian Acts?

Fortunately I have had the chance to see a number of Austrian bands many of which have been excellent. Apart from the obvious like Naked Lunch, Velojet and The Staggers I also like Deckchair Orange, When The Music’s Over, Lorry Box, The Shirley MacLain’s, Golden Reef, The Seesaw, Wo’xang, The Glamour Street and Jellybeat. I’m sure there are plenty more that I can’t remember now!

And if, could this Acts also have a chance to breake UK, Sweden or anything else?

As mentioned before it is very very difficult to break an Austrian band in the UK (or Sweden). The only chance would be if they were really talented then they would have to move to London (or Stockholm) and play loads of shows. Just releasing a record and playing a few shows is not enough when they are up against so much local competition.


I often compare the Austrian Music Industry with our Football. Austrian Football Player really should move to UK or France or Germany etc to develop their skills…so, in music biz, would you say that it´s important for our Artists to tour through foreign Markets from the begin of a band career? To play every fuckin toilette, as it Matthew Bellamy from Muse meant in an Interview a few years ago?


See above! (although I like Austrian football and British football has mostly foreign players!) – come on Wacker Tirol!!!

Now days, it´s even harder to get booked from Clubs. And, Pay for play is also a huge Problem. If an Austrian Band like to play in the UK, to get an
Audience there, it´s much more harder. So, what is the best
Strategy to get booked there?


Sadly there is no magical answer. I hate the way bands are treated in the UK but as there are so many bands it’s easy for promoters to treat them badly. We treat bands very well at Weekender Club and get a very good response from them. However, some Austrian and German bands have a very poor attitude and strut around with a level of arrogance way above their status. If they went to the UK they wouldn’t last longer than a few days!

Last Question. What are your future Plans?

I’m not really a planner. I would like to develop the Weekender brand so it is recognised worldwide for good music. I’ve just employed a licensing manager to help get deals for our bands in Japan, America, Australia, Scandinavia and throughout Europe. I am also building a new division in the UK called Weekender Tour Assistance where we will supply tour busses, backline and Tour Managers. I also wish to do more in the way of merchandising and I want to have a publishing company – phew……




Mittwoch

Popschreiberlinge in A/D und in UK


Gestern Nacht wurden in England wieder einmal die jährlichen PR + Journalismus Awards in der Sparte Musik verliehen.

Die Gewinner sind einerseits alte Bekannte aber auch neue Gesichter. Der britische Pop Journalismus hat in den letzten Jahren starken Nachwuchs bekommen und vor allem im Online Sektor hat sich so einiges getan.

Wer nun über den NME hinaus nichts kennt, sollte sich Magazine wie Dazed and Confused, Artrocker, Drowned in Sound, This is Fake DIY, PopJustice oder Neu! Magazine, ansehen.

Popjusticccccceeee

Seit 2002 gibt es nun PopJustice in der aktuellen Form, und alleine die Pressetimmen und die zahlreichen Auszeichnungen sind ein Beleg dafür das ihr Konzept aufgegangen ist.

Ein Konzept das es davor noch nicht in England gab. Denn auf PopJustice werden genauso Themen wie Architecture in Helsiniki oder Interpol neben Girls Aloud und Rhianna behandelt.
Allerdings nicht in einem NME ähnlichen Oberflächlichen Journalismus sondern mit
einem gewissen Humor der den Popkritikmarkt ordentlich belebt.

Es geht eben um Popmusik. Und die ist für die Journalisten von PopJustice weitgefächert.Ein guter Beweis dafür, die aktuellen Greatest Hits für 2007.

Natürlich wird die aktuelle Pubertätsströmung Zielgruppen gerecht gewürdigt, denn
der gemeine PopJustice Leser ist sehr jung. Jedoch wird ihm viel mehr als das vermittelt, und schlecht ist das auch nicht was der Nachwuchs so fabriziert. Bands wie Operator Please oder The Clik Clik machen verdammt gute Musik und klingen nicht
wie US5, Lexington Bridge und co.

Diese Bands wiederum dominieren den deutschen Teeniemarkt. "Europas" größte Chartsshow "The Dome" zeigt das bei jeder Ausgabe deutlich. Mehr davon aber ein andermal.

Hier soll es vielmehr um die Tatsache gehen, das im Deutsch/österreichischen Markt
diese Form der Awards nicht vorhanden ist. Oder sagen wir, es fehlt auch an guten Leuten. Vom Gegenteil kann man mich natürlich überzeugen, fündig geworden bin ich allerdings nicht auf meiner Suche.

Guter Musikjournalismus der eine breitere Masse findet und angenommen wird, ist ein wesentliches Element eines funktionierenden Musikmarkts.

Natürlich, Szene - bezogen gibt es diesen schon. Aber was im G/A Markt fehlt ist einfach ein Magazin wie PopJustice. Worin einfach alles
vorkommt. Nur ich höre die ganzen Indienerds schon, die meinen das "ihre" Musik darin nichts verloren hat.

Und genau das ist der Fehler. Denn in Österreich oder Deutschland gibt es dieses Format nicht. Die Bravo würde nie was über Architecture in Helsinki bringen, die Visions nichts über US5. Müssen sie auch nicht, denn beide haben
eine andere Zielgruppe.

Was fehlt, ist eine Plattform wie PopJustice.



Dienstag

Das "Gang Of Four" Model


Dave Allen, Bassist der britischen Kultband Gang Of Four, welche zusammen mit Joy Division DIE PostPunk Pioniere schlecht hin sind, hat auf seinem Weblog einen sehr interessanten Eintrag gepostet.

Es geht darin um den Vertriebs des neuen Gang of Four Album, welches allerdings eher eine EP sein dürfte. Allen ist der Meinung das das Format Album tot ist.
Vor allem die aufgezwungene Anordnung von Songs sieht er als "von gestern" an wen man sich die einzelnen Punkte ansieht.

In 8 punkten erklärt er wie nicht nur die Zukunft von Gang of Four aussehen könnte, sondern präsentiert ein Model welches man auch auf Acts übertragen können die am Anfang ihrer Karriere stehen.

Wenn man vor allem beachtet, das in den 70er oder 80er, Acts jedes Jahr ein Album sowie EPs veröffentlicht haben, und daraus dann Singles ausgekoppelt wurden, nahmen diese gerade zu einem Zeitpunkt ab, als es einfacher wurde Musik zu produzieren.

Heutzutage werden Alben nach wie vor in 2 Jahres Rythmen veröffentlicht, was dazuführt das man sie tothört und der Wunsch nach neuen Songs nicht bedient wird. Eigentlich ein schwerer Fehler, denn in den Medien bleiben sie dann auch nur
mit Positive oder Negative PR Kampagnen was zugegeben einfach nur langeweilig ist.

Eine gelungene Abwechslung sind Remixe. Die gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und man kann sich wie Allen meint seine eigenes Album zusammenstellen. Bei Radiohead bsp
hat er das mit den zahlreichen Remix Versionen gemacht.

Der Gang of Four Bassist geht allerdings noch weiter. Seiner Meinung nach müssten bereits die Demos verwertet werden. Einerseits als Download auf den Bandwebsites, anderseits auf Digitalen Plattformen wie Amiestreet.

Im Bereich Digitaler Vertrieb wiederum will er auf IODA setzen. Eine amerikanische Plattform die neben dem Verkauf der Titel auch eine starke PR & Marketing Abteilung hat.


(Das Promonet System von IODA)

Alles in allem sieht dieses Model die völlige Abkehr des traditionellen Release Szenario vor. Die Band behält im Grunde die Rechte auf ihre Musik und wird in einem reinen Independent Netzwerk vermarktet.

Ist das in deinen Augen gut? Oder für Nachwuchsacts dann doch nicht unbedingt geeignet?


Montag

Die neuen Indie Österreicher (pt3)


(Justin Barwick (r.) und sein Weekender Club Partner Andy (l.)


Ab Freitag kann man hier das Interview mit dem wahrscheinlich wichtigsten Indie Record Label Chef des Landes, Justin Barwick, von Weekender Records vorfinden. Wichtig vor allem deshalb, weil gerade Barwick seit der Gründung seiner Firma eine wichtige Aufbauarbeit leistet.

Auch wenn er persönlich meint das es in der heimischen Musik industrie keine wirklichen Veränderungen gibt, so ist die Tatsache das er mit seinem Club und Label, Österreich überhaupt wieder auf die Musiklandkarte gebracht hat.

Kaum eine Band die in England mittlerweile Erfolg hat, war nicht im Weekender Club. Kaum eine Band die in diesem Zuge nicht an Bekanntheitsgrad in Österreich dazugewonnen hat.

Wir reden hier natürlich nicht davon das sie jetzt auf Ö3 laufen oder so, sondern von einer Szene. Viel wichtiger ist der Einfluss den solche Bands auf die heimischen Musiker haben. Vor allem im Raum Innsbruck wird sich hierbei in naher Zukunft wahrscheinlich so einiges tun. Denn es funktioniert in England bsp. auch nicht anders.

In den dortigen Clubs spielen unzählige Bands an denen sich die Nachwuchsmusiker orientieren können. Da das Live Erlebnis auf jeden Fall wichtiger ist als wenn man sich auf Myspace durch 100e Profiles klickt um Sounds zu entdecken.

Es geht hier rein um das spüren der Emotionen, und dessen was es bei einem selbst auslöst. Nur so kann ein Musiker Inspiration für seine Performance bekommen,
aber auch die Künstler nach der Show kennen lernen um Kontakte zu knüpfen.

Die österreichischen Acts sind hier vielleicht etwas zu schüchtern, denn in UK ist das Bandnetworking eigentlich an der Tagesordnung.
Vor allem in den Künstlerviertel wie "New Cross" in London, woher auch das Angular Records Musikerkollektiv stammt aus welchem Acts wie Bloc Party oder aktuell, These
New Puritans
hervor gingen.

Freundschaften mit Bands können also durchaus zum Ziel führen, wenn die Motive nicht oberflächlich sind, wie es Toby von Transgressive im Interview mit mir, erklärt.

Es fehlt also wahrscheinlich auch ein bisschen am Selbstbewusstsein der heimischen Musiker einfach in einen Club zu gehen, und die Band nach der Show anzusprechen.

Mit Plattformen wie Myspace sollte die Hemmschwelle jedoch fallen. Denn eine Message ist schnell geschrieben, und wenn eine Antwort retour kommt, dann ist der erste Schritt bereits getan.

Soviel nun für heute. In Part 4 welche ich Mitte der Woche poste, geht es um andere Märkte die leider noch viel zu wenig beachtet werden. Deutschland das Maß der Dinge
und zuviel Angst vor England Aufgrund des gigantischen Wettbewerbs prägen ja derzeit das denken unserer Musiker.

Die neuen Indie Österreicher (Part 1 & 2)




Samstag

Blogging Record Labels...


...sind mittlerweile nichts mehr neues.
Dennoch, einen Zusammenschluss der aktuell wichtigen Indies hat es bis dato noch nicht gegeben.

Unter RCRDLBL.com findet man seit kurzem
Labels wie DimMak, Warp, Drowned in Sound oder Modular Records.

Sie alle führen einen Mp3 Weblog wo immer wieder selbige legal gepostet werden um
diese dann über im Netz zu verteilen.

Und da diese noch nicht in der HypeMachine integriert sind, lohnt es sich auf jeden fall den RSS Feed zu abonieren.

Für Musiker ist es aber auch die Möglichkeit auf einem relativ einfach Weg mit den Labels etc ins Gespräch zu kommen.

Allerdings sollte man niemals mit der für ins Haus fallen sondern erst mal eine Gesprächsbasis aufbauen.

Und last but not least, RCRDLBL nehmen auch selbst Demos an. Alle Infos auf der Site.





Freitag

TBP Interview - Toby L (Transgressive Records) 2007


(Transgressive Hot Tipped 2008 - Foals)


It´s 2007, so…what things happened since our first Interview in November 2005?

Everything. We’ve released almost a dozen albums, been in the charts with the likes of Young Knives, Iron & Wine, Regina Spektor, The Shins, and others, and signed some of the best music we’ve ever heard. Have you heard Foals? They’re one of the best new bands for years and years, completely invincible live. We’ve started Publishing and Management offshoots, too, so we can work with artists in other creative and representational roles… Our rockfeedback.com site is about to have an amazing facelift and a proper push in 2008, and our tv show has done pretty well, being broadcast in 16 countries through MTV, and on Channel 4 in the UK. Our club-nights have been putting on some great new bands, too. It’s all happening.

You´ve recently signed So So Modern from New Zealand and Cut off your
Hands signed by 679. It seems that there coming a lot of good Stuff from
there?


Seems so. Although, for such a small island, it’s always had a great wealth of musical talent – the government there is very instrumental in supporting its local music scene, providing grants for touring funds… That is something that I think couldn’t work in the UK – because seemingly everyone 14 and upwards seems to be in a band these days! Or at least aspires to be, if only in secret. It’d cause an economic recession trying to give everyone start-up funds in London! Also, how would you guage who deserves the dosh? By how ruffled their hair was, or how many holes were in the crotches of the band members’ jeans?

Three Important things for New Bands to get more attention from Tastemaker, A&Rs, Djs and Music - Journalists?

Be original, have your own set of ethics, enjoy it. So many bands are forming bands purely for fame’s sake or to get a house from an advance cheque – fuck them. I got into this because I love music and want to be helping people get heard. One day it’d be nice to live more ‘comfortably’ from it, but that’s not really the main agenda.

Did the British Music Industry become much more younger? I mean, more young people are Record Label Owner, Alan Mc Gee quit and left the Country to the US cause he only will work with People who “inspire” him now, and
the Bands are getting a Buzz when they still in School.


Haha. I think the Internet being a more accessible medium has meant that anyone who is a music fan and is young has suddenly got a resource at home or school they can immediately tap into and follow up… the avidness ofyouth, and all the free time of pissing about of course, means younger people are naturally more likely to research and investigate music and artists, and then get involved. Previously, there was the restriction of having to have more than pocket money to go out and buy CDs in record
shops in order to become really attached to music. For better or for worse(for the music industry in its current model, it’s the latter!), now people can go online and get tonnes of music and not even have to leave their house. Wait ‘til it becomes even more mobile phone-centric like Japan in the next few years!

How important are Social Network Sites like Lastfm etc today?

Massively – as per the last question – people, especially those slightly younger, are wanting to discover more and more music, and these sites make it idiot-proof as a concept. I think they’re amazing.

Black Kids gain a massive Buzz at the Moment. They have 4 Demos released and it seems that a Bidding War comes up. Isn´t that a stupid
thing?


It depends what else they have up their sleeves. If they have four songs, and no live show, then I could see that as worrying. If they have fourteen amazing songs, however, having only released four publicly, and a great live show, then it might be cool. Or, if they only have four songs, BUT have huge ambition and great ideas, and a will to do things differently, then that’s fine with me; good luck to them.

Gallows already have done a Major Deal with Warner for 1 Million Pounds. That’s also really Stupid. Is that something like the last Breath of a Major wich comes out of a big despair?

Haha. It was actually far less than that, I heard, but it was still a big deal. I think signing anything that’s a six figure deal, or more even, is completely terrifying and very unfair on both the artist and the label; it’s placing too high a recoupment figure for anyone to actually succeed in the relationship further down the line. In the traditional music industry model (not that deals such as these are getting offered anymore, as of two weeks ago, virtually!), bands should be encouraged to sign for less and go for a higher royalty, and go in for the crusade. In the past,
the majors exploited artists; the last few years, it turned on its head, with artists and lawyers trying to get as much as they can out of these fast-crumbling music companies… which was amusing for a bit… but you only have to look at how many bands have been dropped of late to realise it can’t be such a smart move in the long-term.

A well known Music Journalist in Germany, Albert Koch, wrote a Book called “Fuck Forever – The Death of Indie Rock”. He criticised that a “Big Sell Out" happened after Kaiser Chiefs etc hook up with Major Labels
and that Indie become Mainstream and also a Fashionable thing. So how dead is Indie Rock in these Days, cause I think it is more alive than ever before


I don’t know. It’s easy to forget, but major labels have released some of the best music we’ll ever hear – Tom Waits, The Rolling Stones, Neil Young, Bob Dylan, The Beatles, Radiohead, Blur, Bruce Springsteen, REM, Madonna, and billions more. Indie labels have equally shaped culture from the grassroots upwards. I don’t think indie rock is dead. I’ve heard five amazing new bands recently, and they’re all totally different to each other, and what’s gone before. I hope we can sign them all!

To be an A&R is really hard in an Era where it is easy to produce with Software and to put it online to Myspace etc. If I look to your Record Labels Roster, you have still good bands? Whats your secret concerning
scouting new Acts?


Only working with real music that you believe in. Most A&Rs scout music that other A&Rs are listening to, because they lack conviction in their own beliefs and want to sign a buzz band. We’ve signed bands that no one wanted to sign, and they’ve become successful. We’ve also signed bands that everyone else wanted to sign, but we might have got in there earlier, purely because of luck and friends with good tips! Always listen to the songwriting and the artistic vision, that’ll guide you.

The End of the year is near. Any Hot Tipped Act for 2008?

Yes, Foals. Mechanical Bride. Ox.Eagle.Lion.Man. OK, so we work with all of them, but I have to plug, y’know!

In 2005, Transgressive barley started out. 2007, your Label is well known also here in the G/A/S Area, put a lot of great Bands out…so…what are your Future Plans now and how full is your releasing Schedule for the
upcoming year??


That’s really nice to know… We’ll just keep plugging away to do our best at representing the best music and the most honest and talented musicians out there, and making people hear about this great music. With rockfeedback, we’ll keep covering everyone we can, and making things happen! Our release schedule comprises the amazing, second Young Knives album ‘Superabundance’, Foals’ debut LP, Johnny Flynn’s first record (he’s an act we manage, signed to Vertigo/Universal), and too many to list here! Stay tuned at our myspace.com/transgressiverecords and
www.transgressiverecords.co.uk websites. Thank you!