Dienstag

Das "Gang Of Four" Model


Dave Allen, Bassist der britischen Kultband Gang Of Four, welche zusammen mit Joy Division DIE PostPunk Pioniere schlecht hin sind, hat auf seinem Weblog einen sehr interessanten Eintrag gepostet.

Es geht darin um den Vertriebs des neuen Gang of Four Album, welches allerdings eher eine EP sein dürfte. Allen ist der Meinung das das Format Album tot ist.
Vor allem die aufgezwungene Anordnung von Songs sieht er als "von gestern" an wen man sich die einzelnen Punkte ansieht.

In 8 punkten erklärt er wie nicht nur die Zukunft von Gang of Four aussehen könnte, sondern präsentiert ein Model welches man auch auf Acts übertragen können die am Anfang ihrer Karriere stehen.

Wenn man vor allem beachtet, das in den 70er oder 80er, Acts jedes Jahr ein Album sowie EPs veröffentlicht haben, und daraus dann Singles ausgekoppelt wurden, nahmen diese gerade zu einem Zeitpunkt ab, als es einfacher wurde Musik zu produzieren.

Heutzutage werden Alben nach wie vor in 2 Jahres Rythmen veröffentlicht, was dazuführt das man sie tothört und der Wunsch nach neuen Songs nicht bedient wird. Eigentlich ein schwerer Fehler, denn in den Medien bleiben sie dann auch nur
mit Positive oder Negative PR Kampagnen was zugegeben einfach nur langeweilig ist.

Eine gelungene Abwechslung sind Remixe. Die gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und man kann sich wie Allen meint seine eigenes Album zusammenstellen. Bei Radiohead bsp
hat er das mit den zahlreichen Remix Versionen gemacht.

Der Gang of Four Bassist geht allerdings noch weiter. Seiner Meinung nach müssten bereits die Demos verwertet werden. Einerseits als Download auf den Bandwebsites, anderseits auf Digitalen Plattformen wie Amiestreet.

Im Bereich Digitaler Vertrieb wiederum will er auf IODA setzen. Eine amerikanische Plattform die neben dem Verkauf der Titel auch eine starke PR & Marketing Abteilung hat.


(Das Promonet System von IODA)

Alles in allem sieht dieses Model die völlige Abkehr des traditionellen Release Szenario vor. Die Band behält im Grunde die Rechte auf ihre Musik und wird in einem reinen Independent Netzwerk vermarktet.

Ist das in deinen Augen gut? Oder für Nachwuchsacts dann doch nicht unbedingt geeignet?


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